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Serienkritik: "Nordlicht" (2010)

Blond, stark und ein kleinwenig schiesswütig - so führt der erste Teil "Machtspiele" die  Dänische Kommissarin Katrine  ein.

Die Serie schockiert den Zuschauer gleich zu Beginn mit einer grausigen Entdeckung: Ein Grab und bald noch weitere werden gefunden. Immer liegen Frauen in der gleichen Körperhaltung darin. Ein psychopathischer Massenmörder mit einem grausigen Kontroll-Tick ist unterwegs. Und er macht munter weiter...

Bei ihren Ermittlungen stößt sodann Katrine auf den Psychologen Thomas Schaeffer, der aufgrund seiner Methoden bei ihrem Chef wenig beliebt gemacht hat. Die beiden arbeiten sehr gut zusammen und das werden sie auch für den Rest der Staffel beibehalten. Der Beginn einer wunderbaren Freundschaft?

Die Serie gefällt aufgrund des nordischen Charmes, der sich sowohl von der deutschen als auch der amerikanischen Krimilandschaft wohltuend abhebt. Die Fälle könnten einigen zu "hart" dargestellt sein (kein Sonntag Abend Familienkrimi der Marke "Derrick") und damit verlor die erste Staffel auch einige Zuschauer. Ein klein wenige "Hannibal Lecter" schwingt in den meisten Folgen mit - allerdings mit recht wenig Tiefgang, denn jede Folge endet inhaltlich nach etwa 90 Minuten.

Hier fand ich "Die Brücke" (siehe Link) beeindruckender. Der Handlung wurde mehr Raum zugestanden und die Charaktere lebten deutlich mehr durch ihre Unterschiedlichkeit - auf jeden Fall ein Genuß auf der schauspielerischen Ebene.

"Nordlicht" dümpelt da eher auf halber Flamme. Anschaubar. Nicht umwerfend.