Serien, bei denen ich es nicht über den Pilotfilm geschafft habe...

Five Days: Diese Miniserie teilt die Handlung auf fünf Tage (in nicht zeitgleichem Abstand) auf. In der Pilotepisode sehen wir eine Mutter mal eben am Strassenrand anhalten, um bei einem Händler auf der anderen Seite Blumen zu kaufen. Plötzlich ist sie verschwunden. Ihre Kinder, die sie nebst Hund im Auto gelassen hat, werden unruhig. Die Zeit vergeht und irgendwann beschließen die Kleinen, zu Fuss nach Hause zu wandern. Doch auf dem Weg werden sie von einem Typen im Lieferwagen aufgegabelt. Der Alptraum scheint kein Ende zu nehmen.

Mich störte viel an dieser ersten Folge: von einem Krimi erwarte ich Logik. Kinder in diesem Alter, die wissen, dass sie nicht zu einem Fremden einsteigen dürfen (und das auch eindeutig artikulieren), lassen sich durch ein einfaches "aber ich kenne doch Deine Eltern" umstimmen (vielleicht war ich ein abnormales Kind, aber dieses Argument wäre mir nie logisch erschienen - auch in DEM Alter nicht). Zweitens erfahren wir später, dass die Mutter ihr Handy mit ihrer Tasche im Auto gelassen hat. Und jetzt will mir jemand erzählen, dass ein Kind nicht einmal den Versuch macht, Pappi von Mamis Telefon aus anzurufen, wenn ganz offensichtlich die Exkremente ziemlich am Dampfen sind?

Vorsichtshalber, habe ich mir die Storyline der Miniserie bis zu Ende durchgelesen - ohne Spoiler - ich finde nicht, dass es besser wird.

Fargo (die Serie).

Ich mochte die nordische Schrulligkeit des Spielfilms. So wie ich sehr viele nordische Filme und Serien sehr schätze (siehe z.B. meine Meinung zu "Die Brücke" oder "Nordlicht"). Fargos Pilotfolge hätte Potenzial zum Kult gehabt: Billy Bob Thornton als Kopfgeldjäger, dem nach einem Unfall ein "Nacketer" aus dem Kofferraum springt und Martin Freeman ("Dr Watson") als sympathischer Versager taugen durchaus als Gerüst für eine verheissungsvolle Serie.

Aber warum muss sich sich Freeman gleich am Anfang so unglaublich dämlich von seinem ehemaligen Mitschüler misshandeln lassen? Sicherlich war diese Szene an sich zur Definition der Charaktere notwendig. Keine Frage. Der speziellen Szene wurde aber in meinen Augen viel zu viel Raum und viel zu viel Breite eingeräumt und wirkt "klamaukig" - auf eine mir unsympathische Art und Weise.