MacGyver´s Quickies: LED Deckenleuchte
Manchmal kommen sie unerwartet, manchmal schlagen sie ein wie der Blitz aus heiterem Himmel: die "Hilfe ich brauche einen Heimwerker" Anrufe. Diese Serie soll berichten von den kleinen und großen Einsätzen im Leben eines Hobbyhandwerklers. Meist bleibt bei solchen Einsätzen keine Zeit für großartige Messungen. Daruum [scnr!] auch "Quickies"...
Hier war die Aufgabe recht "einfach": "Nur eine schlichte Deckenleuchte". Der lokale Baumarkt half kompetent mit seinem wöchentlichen Käseblattl aus: "LED Leuchte - total modern und saubillig" (Text vom Autor leicht angepasst).
Auswahl
So richtig traue ich dem Teil nicht. Es fehlen wichtige Angaben. Kriterien für diese Art der Wohnraumleuchte sollten sein:
Wieviel Licht braucht der "Kunde".
Für welchen Einsatz (Wohnraum oder Arbeitsraum)
Wieviel darf´s kosten?
zu 1) In diesem Fall hing vorher in "Designerfassung" eine Osram Energiesparlampe von 18W an der Decke mit etwa 75W "einer Glühbirne entsprechenden Lichtleistung" (ganz am Ende zeige ich Euch ein "Bodenlichtbild" des "vorher=>nachher" Lichtes). Pi-mal-Daumen rechne ich bei einer Leuchte mit satiniertem Glas dann mit etwa 100W "Glühlampenäquivalent" (also die LED sollte ETWA soviel abstrahlen wie eine 100W Glühbirne, da das Lampenglas etwas Licht schlucken wird).
Jetzt kommen die "geliebten" Lumen ins Spiel: Die Baumarktlampen dümpeln irgendwo bei 700lm herum (etwa 60W Glühbirnen Niveau). Das reicht nicht - außerdem schweigen sich die Hersteller zur Lichtqualität ziemlich aus.
zu 2. Im Wohnraum empfehle ich eine "Lichttemperatur" von etwa 2700K (je kleiner der Wert desto "wärmer" wirkt das Licht. 4000K beispielsweise wirkt eher "kalt"). Oft trifft man höhere "K"-Werte an, da die LEDs dann effizienter arbeiten (mehr Lumen für weniger Geld in der Herstellung).
zu 3. Nicht mehr wirklich so der Knackpunkt. Kurz überdacht: diese Lampe wird oft benutzt und da wird sich auch eine höhere Investition rentieren.
Ergebnis
Die Amazon Top Seller waren hier wirklich hilfreich. Die Deckenleuchte von Visiolight liefert 1700 Lumen bei 2700 Kelvin (21 Watt). Das sollte auf jeden Fall das bisherige Leuchtmittel übertreffen. Der Farbwiedergabeindex von 80 ("wie naturgetreu wirken Farben" - Sonnenlicht hat per Definitionem "100") scheint nicht berühmt, aber für eine Diele ausreichend. Der Preis bleibt unter 50 Euro und somit ist das Ding gekauft.
Ab an die Decke
Angenehm überrascht beäuge ich das Innere: die gelben Punkte im Bild sind die LEDs, sinnig aufgebracht auf einer metallisch weißen Oberfläche. Daneben das Netzteil. Sauber verdrahtet und das ganze versehen mit heimwerkerfreundlichen Steck-Klemmen. We love it!
Links oben im Bild ein kleines Einstellpoti: Hier kann die Helligkeit heruntergeregelt werden.
Die nackerte Lampe im Betrieb (die "Sternchen" haben nichts mit Weihnachten zu tun - das ist ein Effekt der verwendeten Kompaktkamera - bzw. ihres Objektives). Schön sieht man die kreisförmige, gleichmässige Anordnung. Leider habe ich Dackel vergessen, die komplett aufgebaute Lampe zu knippsen. Sie sieht sehr unauffällig aus...
Die "vorher-nachher" Bilder (aufgenommen mit konstanten Belichtungsdaten der Kamera - der Weissabgleich stand leider auf "automatisch" - die Lichtfarbe ist somit nicht ganz repräsentativ). Der Vergleich bleibt etwas unfair, da die Leuchte höher (direkt an der Decke) hängt als die Osram Birne. Dafür strahlte die Osram in alle Richtungen ab - aber der "Kunde" ist zufrieden: es leuchtet heller als vorher!
Urteil
Die Lampe wirkt mechanisch und elektrisch sehr gut gefertigt. Das Wärmemanagement scheint durchdacht. Die Montage lässt sich völlig "schmerzfrei" durchführen.