Filmkritik: Pixels
/Adam Sandler jagt Pack Man. Und schon war ich vom "Seh-Commitment" her "draußen". Hatte ich mir doch geschworen, nie mehr Sandler Filme zu konsumieren. Und so hat es "Pixels" wahrhaftig nur zu mir geschafft, weil ich mich nach "Transporter refuelled" in Stimmung fühlte, einen Film so richtig mit Verachtung in den Boden zu stampfen.
Handlung
Sam (A.Sandler) und seine beiden Kumpels waren mal richtig gute Arcade Gamer. Sam selbst hätte sich beinahe die Krone des "besten Donkey Kong Spielers der Welt" geholt. Doch lang, lang ist es her. Die Mitglieder der lustigen Gamergruppe haben sich in verschiedene Richtungen weiterentwickelt. Aber richtiger Erfolg blieb allen verwehrt: Sam baut inzwischen Hifi Equipment auf, sein Kumpel wurde amerikanischer Präsident... auch eine fragliche Karriere...
Inzwischen erinnert sich niemand mehr an die Raumsonde, die die Menschheit mit den Aufzeichnungen der Arcade Convention ins All geschickt hat. Doch das Grauen nähert sich Pixel für Pixel. Die Aliens da draußen - ein klein wenig gelangweilt und realitätsarm - verstanden die Aufzeichnungen als Kriegserklärung und fordern die Menschheit zum Arcade Duell. Sonst machen sie Erde platt (vielleicht planen sie ja gerade eine Hyperraum Umgehungsstrasse). Klar - wer gerufen wird, die Menschheit zu retten.
Meinung
Soweit zum Plot und meinen Ressentiments. Bei diesem Quatsch müssen sich ja die Fußnägel biegen! Da trifft "Tron" auf "Galaxy Quest" und "Star Trek - der erste Film" - von allen nur das Schlechteste. Mit diesem "Mindset" sah ich Sandler zu ersten Mal auf der Leinwand erscheinen. Und er enttäuschte nicht. Nach fünf Minuten baggert er schon ein Mädel an mit dem Sandler-typischen Fremdschäm Charme. In dieser Disziplin gebührt ihm die Ehre des unbestrittenen Highscores.
Doch - was passiert jetzt? Der Film entwickelt sich mit rasender Geschwindigkeit zur 8-Bit Komödie mit Potential. Space Invaders greifen die Erde an! Die Antihelden schnappen sich ihre "Strahlenwaffen" (Ghostbusters!) und kämpfen gegen Centipede, Space Invaders und Pac Man. Und es macht Spaß. Egal wie hirnverbrannt "pixelig" dieser ganze Schwachsinn einem vorkommen muss, egal wie wenig Sinn das wirklich ergibt. Ich ertappe mich beim Lachen und fange an, die Daddelei genießen. Wahrscheinlich liegt´s an den Reminiszenzen, die der Streifen weckt! Vielleicht auch an QBert?
Selten hat mir ein Film mit so wenig Substanz und so mittelmäßiger Schauspielleistung soviel Spaß gemacht...
Seitennotiz: Man beachte im Trailer die extensive Nutzung des Inception Seounds so ab 40s (Details zum Effekt hier).
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