Aukey Powerbank extreme (wasserdicht, stossfest) 7500mAh / Taschenlampe
/Ganz Dicht?
Für Schnell Leser (tl;dr): EMPFEHLUNG!
Positiv
Restkapazitätsanzeige (4 Leds)
Kurzschlussfest (Maximalstrom gemessen 2,4A)
Eingebaute Taschenlampe (Helligkeit: "geht so")
Sehr robust
Entnehmbare Energie 90% (oder 25Wh bei 0,91A) und 87% (oder 24,3Wh bei 1,51A) - von 27,75Wh (Herstellerangabe).
Aufladung in 7h auf 90%
Negativ:
relativ teuer
etwas klobiger, schwerer als "normale" Varianten
Geht nicht automatisch in "StandBy"
Ich dachte schon, Aukey schickt mir nichts mehr. Nachdem ich zwei Powerbanks zerstört (hier und hier) und mich über falsche technische Daten beschwert hatte. Nun wird alles besser - sagt man mir. Und eine Taschenlampe wurde auch noch eingebaut! "Sauba sag I"!
Technische Daten
Diesmal stimmt, was auf der Verpackung steht: in der Summe liefern die beiden USB Ports gut 2,1A (das reicht für jedes mir bekannte Gerät). Auch der Kurzschluss und Überlastschutz funktionieren einwandfrei. Nach dem obligatorischen "einmal vollständig Laden, Entladen und wieder laden", bestimme ich die Energie, die bei verschiedenen Ladeströmen entnommen werden kann.
Bei Belastung mit 0,91A werden etwa 25Wh, bei 1,5A etwa 24,3Wh geliefert. Ein sehr gutes Ergebnis (27,75 Wh können rechnerisch von einer 7500mAh Zelle @ 3,7V abgegeben werden, die Verluste stammen von der Spannungswandlung von 3,3V auf 5V).
Die Ladekurve (Bild unten) überrascht: in 7h lädt die Powerbank auf etwa 90% Kapazität auf und senkt dann den Strom kontinuierlich auf Null ab. Das muss so sein, da Lithium Zellen sehr empfindlich auf Überladung reagieren.
Erstaunlich, wie über die ersten 7h der Strom um 100mA ansteigt. Möglicherweise thermische Drift eines Bauteils (aber absolut kein Problem).
Der Spannungsregler arbeitet bei Belastung mit 1,5A extrem sauber. Auf dem Oszibild erkennt der geneigte Leser in der Mitte (hellgelb) das Grundrauschen der Anordnung (Widerstände und Eingangsverstärker) - im Hintergrund (dunkelgelb), wie das Rauschen durch das Einschalten der Spannungsversorgung angehoben wird (aufgenommen mit der "Nachleuchtfunktion" des Oszis).
Die identische Messung (unter Last) mit höher auflösender Zeitbasis...
Teardown
Vor dem Zerlegen muß das Gerät noch eine Stunde ins Wasserbad (aus optsichen Gründen fand Blubberwasser Anwedung). Anschließend entferne ich die Verschraubung des Gummirahmens. Eine stabile Plastikbox kommt zum Vorschein. Ein paar Wassertropfen rinnen die Kanten entlang: Der äußere Rahmen dichtet alleine noch nicht 100% ab, sondern dient dem Schutz gegen externe mechanische Einflüsse.
Im Inneren: Kein Wasser - alles staubtrocken hier. Die Elektronik residiert auf zwei Huckepackplatinen. Die Energiespeicher stammen von LG (Super! man trifft nicht immer Markenzellen in solchen Powerpacks).
Das folgende Bild zeigt von aoben gesehen rechts oben den Reflektor der Lampe, rechts seitlich (gut abgedichtet) den Taster zum Einschalten.
Empfehlenswerte Outdoor Powerbank mit einer Einschränkung
Das Teil hat wirklich Nehmerqualitäten! Selbst das eingebaute Lamperl kann man brauchen (auch wenn es gefühlt schwächer leuchtet als die Blitz LED der meisten Mobiltelefone). Wer den Gummistöpsel immer brav auf die USB Ports stopft, kann sich sogar auf die Wasserdichtheit recht gut verlassen.
Einziges Problem: Der Standby Modus funktionierte nicht. Normalerweise schaltet ein kurzes Drücken auf der Power Button die Bank ein und sie schaltet sich selbsttätig aus, nachdem für einige Sekunden keine Last mehr anliegt (auch die blauen Füllstands-LEDs verdunkeln sich dann). Auch nach 8h ohne Last leuchtet die vier blauen Punkte munter weiter und verbrauchen Energie (zwar wenig, aber vermeidlich).